Donnerstag, 12. September 2013

Oh wie wunderbar war dieser Sommer!



Für unsere Breitengrade ungewöhnlich und für unsere Verhältnisse unglaublich
hatten wir oft einen blauen Himmel und das wochenlang.
Ab und zu blauer Himmel mit Dekowölkchen,
dann heiße bis sehr heiße Tage, Gießkannenschleppereien,
Grillabende bis spät in die Nacht,
Feuerabende mit lieben Freunden.

Da ist es uns doch rausgerutscht: 
Dieser Sommer WAR wunderbar – großartig!
Dabei ist er ja offiziell noch gar nicht vorbei.
Wir sind bestimmt die letzten, 
die den Sommer jetzt schon zu Grabe tragen wollen,
diesen herrlichen Sommer.

Ehrlich, wenn wir jetzt morgens aus dem Fenster schauen und der Himmel klar ist,
steigt die Sonne mit wundervoller Pracht über die Häuser empor.
Diese Farben, sie sind anders.
An manchen Tagen merken wir schon, dass die Sonne an Kraft verloren hat.
Morgens, wenn wir mit dem Rad unterwegs sind oder
Abends wenn der allabendliche Abendspaziergang ansteht,
brauchen wir dann schon eine leichte Jacke.
Das die Tage langsam kürzer werden spürt man deutlich.
Aber jetzt kommt wieder die Zeit, in der wir uns gerne abends,
bei trockenem Wetter auf die Terrasse setzen und die Sterne beobachten.
Dafür gaben am 10.August diesen Jahres 
die Sternschnuppen (Laurentiustränen) den Anlass.

Ein Grund zu verzagen ist das noch lange nicht und
ehrlich: Wer braucht denn jetzt schon die Winterpullover?
Vor uns liegt doch die schönste Zeit des Jahres: 
Der Altweibersommer.
Dann, wenn der Sommer langsam ausklingt und
auch wir immer wieder versuchen
die letzten Sonnenstrahlen zu erhaschen – voller Melancholie und Wehmut,
 die so süß schmecken wie die Weintrauben meiner Schwägerin oder
die herrlich duftenden Äpfel und Birnen, Brombeeren und Pflaumen.
Dann beginnt für uns eine besondere Zeit.

Auf vielen Blogs und in vielen Artikeln wird der Altweibersommer beschrieben und
warum und woher er kommt oder seinen Namen bekommen hat.

Uns faszinieren die Spinnennetze die nun in einer Vielzahl zu entdecken sind, 
das wir uns fragten, wer diese feien kleinen Fäden spinnt, 
die so gerne durch die Luft schweben.
Es sind Millionen von Jungspinnen und erwachsene Kleinspinnen
wie die Baldachinspinne oder Zwergspinnen. 
Sie erklettern einen herausragenden Punkt und 
lassen dann in einer besonderen Stellung
 ihre Spinnfäden aus ihrem Hinterleib austreten 
um sich mit diesen durch die Luft schweben zu lassen. 
 Wenn die Fäden dann ihr Gewicht (ca. ein Hundertstel Gramm) tragen, 
und vom warmen Boden aus eine entsprechende Thermik herrscht und 
die Spinnen so in höhere Luftschichten trägt,
 fliegen sie ungesteuert mit davon.


Diese wunderschönen Kunstwerke erscheinen,
 von Nebel und Tau benetzt, wie Perlschnüre.
Die Kühle am Morgen zaubert diese Tauperlenschnüre ins Gras oder 
an Blumen Hecken und Sträucher..

In einigen Ländern bekommt der Altweibersommer noch andere Bezeichnungen.
 In Schweden spricht man vom "Birgitta-Sommer",
 dort liegt er meist Anfang bis Mitte Oktober.  
 Die Schweizer freuen sich über einen Witwensommer oder Witwensömmerli. 
In Böhmen feiert man den Wenzelsommer….
In den Mittelmeerländern ist die späte Warmperiode, 
dort im November, als „St.-Martins-Sommer“ bekannt. 

Auch in unserem Garten sind im vergangenen Jahr Spinnenblumen 
(Cleome spinosa, Syn.: C. pungens Willd., C. gigantea hort. non L.), 
eine einjährige Pflanze aus der Familie der Kaperngewächse (Capparaceae)
 eingezogen. 
Sie bekamen ihren Namen von den exotisch aussehenden Blüten 
mit ihren langen herausragenden Staubfäden, 
die an Spinnen erinnern.
In diesem Sommer bereicherten sie unseren Garten mit Duftwolken und 
waren auch gleichzeitig Bienen- und Hummelpflanzen.



Doch in der letzten Woche gingen hier zu Lande unwetterartige Regenfälle nieder,
 die von Sturm mit orkanartigen Böen begleitet wurden.
Da sah es draußen eher nach Herbst aus als nach Altweibersommer.
Auch in den letzten paar Tagen änderte sich das Wetter nicht wirklich.
Etwas Gutes hat die Wetterlage gerade, wir brauchen nicht mehr zu gießen.
Nur mit Wohlwollen können wir diesen grauen Tagen etwas Schönes abgewinnen.
Die letzten Blumen und Blüten sind die Farbkleckse in unserem Garten,
die uns ein wenig daran erinnern, wie wunderbar dieser Sommer war.

Glaubt ihr auch, das dieser Sommer schon vorbei ist? 

Ein wunderschönes Wochenende 
wünschen euch die


Die stadtrandgartenbesitzer


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