Donnerstag, 10. April 2014

„Papiertaschentuch-Päonie“


Seit einigen Jahren
wächst eine „Papiertaschentuch-Päonie“
mit einer herrlichen Blüte
in unserem Garten.
Ich erfreu mich jeden Morgen daran
wenn ich unser Haus verlasse.
Sie hat ihren Platz an unserer Seiteneingangstür.
…⚜…

…⚜…
Sie hat von mir ihren Namen bekommen.
Genau so zart wie die einzelnen Lagen
der Papiertaschentücher sind,
so zart sind auch ihre Blüten.
…⚜…
In diesem Jahr erscheinen
ihre Blütenknospen schon recht früh.
…⚜…

…⚜…
 Bei dem Wind, den wir gestern noch bekamen,
band ich sie vorsichtshalber noch einmal an.
…⚜…
Das dankte mir die erste offene Blüte heute Morgen
mit dem Anschmiegen an ihre keramische Freundin…
…⚜…



…⚜…
Eine schöne Woche
wünschen Euch

die Stadtrandgartenbesitzer

Mittwoch, 9. April 2014

Von Gartenkapriolen und Blütenfarbenspiel



Im Augenblick macht die Natur
von einem Tag auf den anderen einen Salto und
überrascht mich in diesem Jahr ganz besonderes.
Seit dem vergangenen Frühjahr
versuche ich mich an mein ausgewähltes Farbkonzept
 in meinem Garten zu halten.
Bis dato dachte ich auch,
ich hab‘s im Griff.
Daher bestellte ich im letzten Herbst
bei einem bekannten Onlineshop
rein orange farbene Narzissen.
Leichte Farbabweichungen in den Orangetönen
wollte ich akzeptieren.
Das finde ich nach wie vor spannend.
Was dann aber in meinen Balkonkästen und
Blumenbeeten erblühte, hätte ich nicht vermutet:





Laut Bild in dem Shop sollten alle Narzissen
eine solch orange Blütenfarbe besitzen
wie die Blütenmitte der groß abgebildeten Blüte.

Sie werden genau wegen diesem Farbenspiel
in unserem Garten verweilen dürfen.
Vielleicht ist es ja doch eine Laune der Natur?



Eine schöne Woche
wünschen Euch


die Stadtrandgartenbesitzer
 



Donnerstag, 3. April 2014

Ein besonderer Schatz



Vor einigen Jahren stöberte ich schon einmal 
in verschiedene Blumen-Wörterbüchern, 
in denen die Sprache der Blumen aufgeschrieben stand. 
Auch ein altes Buch meiner Oma war dabei. 
Doch das, was ich am heutigen Tag entdecken durfte, 
das war ein besonderes Kleinod.

Von einer älteren Dame, 
die ich seit einiger Zeit besuche, 
angeregt durch ein intensives Gespräch 
über ihren eigenen alten Garten, 
den sie leider aufgeben musste, 
holte sie etwas scheinbar für sie 
sehr wichtiges aus einer Schublade.

In den Händen hielt ich 
ein uraltes gebundenes Buch mit mürben  Seiten, 
eingewickelt in feinstem alten Seidenpapier und 
verpackt in einem Karton, 
verschnürt mit bunten Seidenbändern. 
Zwischen vergilbten Seiten 
entdeckte ich beim vorsichtigen Blättern, 
gepresste, noch gut erhaltene Blumen.
Die Besitzerin hatte sie dort wohl aufbewahrt. 
Zettel flatterten zu Boden, 
auf denen Auszüge von Gedichten festgehalten waren, 
in einer für die damaligen Zeit 
so wunderschönen Handschrift, 
als ich das Buch nach Erklärungen und Namen durchsuchte.

Mein morgendlicher Rundgang durch meinen kleinen Garten
 ließen mich wieder an den gestrigen Nachmittag zurück denken. 
Wie alt dieses Buch war, 
konnte ich nicht feststellen, 
aber es war ein scheinbar sehr gehüteter Schatz, 
so liebevoll wie der kleine Karton aufbewahrt wurde. 
Ich finde es beachtlich. 
Gehen wir heute auch noch so mit unseren Büchern um? 
Besitzen wir solche Schätze, 
das wir sie scheinbar Jahrzehnte lang liebevoll aufbewahren? 
Ich frage mich gerade, ob ich ein solches Buch besitze.



die Stadtrandgartenbesitzerin
 


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